Grundsätzlich sollte das Futter zu deinem Hund passen. Ein Tipp vom Nachbarn für ein Hundefutter heisst nicht dass es dein Hund auch verträgt. Oder ein Futter, was den Vorgängerhunden schon jahrelang gefüttert wurden muss nicht zu deinem neuen Hund passen.

 

Trockenfutter

Nicht jeder Hund verträgt Trockenfutter. Hier spielt die Zusammensetzung eine grosse Rolle. Futter mit vielen Zutaten drin heisst nicht, dass es gutes Futter ist. Im Gegenteil. Enthält das Futter z.B. viele verschiedene Kräuter kann das auf die Dauer zu Problemem führen. Jedes Kraut hilft bei etwas und sollte nur kurzzeitig eingesetzt werden. Trockenfutter sollte als Hauptbestandteil Muskelfleisch enthalten. Der Hauptbestandteil steht in der Liste auf der Verpackung immer an 1. Stelle. Steht da z.B. „tierische Nebenerzeugnisse“ sind das Abfallprodukte wie Krallen, Schnäbel etc.), also kein Fleisch. Steht an 1. Stelle z.B. Mais, besteht der grösste Teil des Futter daraus.

Die Deklarationen auf den Verpackungen sind ganz unterschiedlich. Sie können offen, halboffen oder geschlossen sein. Darauf gehe ich in diesem Beitrag näher ein.

 

Nassfutter

Auch hier sollte auf eine gute Zusammensetzung geachtet werden. Mischfütterungen sind oft nicht sinnvoll da der Magen des Hundes sich immer auf das Futter einstellen muss. Wenn ein Hund z.B. gebarft wird, verändert sich der PH-Wert im Magen. Gibt man dann noch Trockenfutter dazu, kann ein Hund Magenprobleme bekommen und erbricht z.B. Galle. Nassfutter besteht aus einem grossen Teil aus Wasser. Deshalb sind die Futtermengen deutlich höher als beim Trockenfutter. Entsprechend sind die Kosten auch höher.

 

Beim Trocken- und Nassfutter sind die Deklarationen auf den Verpackungen meist nicht eindeutig. Es gibt offene und geschlossene Deklarationen. Also weiss man oft nicht was es alles im Futter hat. Ausserdem muss darauf geachtet werden ob es ein Alleinfutter oder ein Einzelfutter ist.

Alleinfutter bedeutet dass alles drin ist, was ein Hund braucht. Also auch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

Einzelfuttermittel kann z.B. nur Fleisch sein, ohne Vitamine etc. Auf die Dauer hat ein Hund dann Mangelernährung.

 

Barf

Viele Hunde mögen rohes Fleisch zwar, haben aber Probleme mit der Verdauung. zB. sollte einem Allergiker, der auf Gräser allergisch ist, keinen Pansen gefüttert werden. Rohfleischknochen sind oft auch nicht gut verträglich. Oft kommt es beim Barf zu Mängeln beim Vitamin D, Jod, Zink (über-/unterversorgung) und der Kalzium/Phosphor-Anteil stimmt nicht, wenn man sich nicht beraten lässt von einer Ernährungsberatung. Sehnen, Bänder etc. sind schwer verdaulich und machen magensensiblen Hunden Probleme. Ansonsten ist Barf eine gute Fütterungsmöglichkeit da der Mensch genau weiss was er dem Hund füttert. Barf besteht immer aus einem Fleischanteil, Gemüse und Kohlenhydrate (nicht zwingend). Ergänzt durch Ei, Milchprodukte, Nüsse, Öle etc.

Entgegen vieler Meinungen ist Barf nicht viel teurer als ein gutes Trockenfutter.

 

Gekochtes Futter

Hier wird Rohfleisch genommen, aber noch kurz gedünstet. So wird die Mahlzeit sehr leicht verdaulich für den Hund. Bei gekochten Rationen muss immer noch Mineralstoffe/Vitamine/Spurenelemente zugefüttert werden. Vorteil von Barf und Gekochtem Futter: ich weiss genau was drin ist. Wie auch beim Barf muss das Futter anteilmässig stimmen: Muskelfleisch (Eiweisslieferant), Innereien, Kohlenhydrate, Gemüse (Balaststoffe), Oele. Diese Fütterung ist besonders gut für Allergiker und magensensible Hunde.

Selbstgekochtes gibt sicher mehr Arbeit als die Fütterung von Trockenfutter. Mit etwas Know-how hält sich der Aufwand aber in Grenzen. Preise sind identisch wie beim Barf.

 

Bei jeder Fütterungsart müssen Alter, Krankheiten, Wachstum, Unverträglichkeiten etc. berücksichtig werden